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{"id":2052,"date":"2015-06-30T13:15:09","date_gmt":"2015-06-30T11:15:09","guid":{"rendered":"https:\/\/www.welt-des-tantra.de\/?p=2052"},"modified":"2015-06-30T13:20:30","modified_gmt":"2015-06-30T11:20:30","slug":"die-sache-mit-dem-genuss","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.welt-des-tantra.de\/die-sache-mit-dem-genuss\/","title":{"rendered":"Die Sache mit dem Genuss"},"content":{"rendered":"

\"ff\"<\/p>\n

Das Ziel aller spirituellen \u00dcbungen ist die Wiederentdeckung seiner wahren Identit\u00e4t mit der g\u00f6ttlichen Wirklichkeit.<\/p>\n

Zur Erlangung dieses Zieles schreiben viele Religionen und spirituellen Wege die Anwendung sch\u00e4rfsten Unterscheidungsverm\u00f6gens und Entsagung vor, was nur von wenigen durchgehalten werden kann, die scharfe Intelligenz und unersch\u00fctterliche Willenskraft besitzen. Tantra hingegen bezieht die menschlichen Schw\u00e4chen in Betracht, ihren Appetit auf Sinnesobjekte und ihre Liebe f\u00fcr das Konkrete.<\/p>\n

Der Durchschnittsmensch will die materiellen Objekte genie\u00dfen. Tantra l\u00e4sst ihm den Genuss, f\u00fchrt ihn aber dazu, auch darin die Gegenwart Gottes zu entdecken. Durch mystische Riten werden die Sinnesobjekte spiritualisiert und die Sinneskraft in Liebe zum G\u00f6ttlichen umgewandelt.<\/p>\n

\u201eSei offen f\u00fcr jeden Genuss der Sinne, aber suche nicht danach und plane ihn nicht. Versuche nicht den Genuss zu wiederholen, egal wie sch\u00f6n er war. Lasse jeden Genuss einmalig sein.\u201c<\/em><\/p>\n

Diese Worte kamen mir vor ein paar Tagen.<\/p>\n

Die Kunst des Genusses ist die Kunst, unverhaftet zu sein. Normalerweise versuchen wir uns an das sch\u00f6ne, das gl\u00fcckliche Erlebnis anzuklammern. Wir kleben geistig daran, als h\u00e4tten wir Angst, dass es uns wieder entfliehen k\u00f6nnte oder f\u00fcr immer verloren w\u00e4re\u2026Doch der wiederholte, zweite Genuss ist oft nicht mehr so tief und stark wie der erste und der dritte schw\u00e4cht sich meist noch mehr ab.<\/p>\n

So wollen wir immer mehr, werden aber nicht satt, weil wir uns an die \u00e4u\u00dfere Freude des Genusses verhaften. Das Herz bleibt aber hungrig, die Seele unerf\u00fcllt. Wir verwechseln dann das Objekt des Genusses mit der Freude, die in der Seele liegt. Denn nur durch die Seele k\u00f6nnen wir Freude empfinden, das Objekt ist nur ein Medium. W\u00e4hrend wir genie\u00dfen d\u00fcrfen wir aber nicht denken, das Medium gebe uns die Freude von au\u00dfen, sondern sollten w\u00e4hrend dessen unserer g\u00f6ttlichen inneren Natur, eins mit der G\u00f6ttin, eingedenk sein. Das \u00e4u\u00dfere Objekt ist nicht der Genuss in Wahrheit, sondern Deine Seele. Wenn wir uns mit dem Objekt identifizieren und anhaften geraten wir oft in Suchtstrukturen, weil wir den gleichen Reiz immer \u00f6fter und st\u00e4rker wollen (Sex, Zucker, Alkohol, Arbeiten, Helfen, Unterhaltung, Romanzen). Das liegt daran, dass wir nicht zum Kern der Freude vordringen. Der Kern ist ananda <\/em>= Gl\u00fcckseligkeit, wie die alten Inder diese Eigenschaft Gottes benennen. Es ist eine Freude die irgendwann nicht mehr durch \u00e4u\u00dfere Reize ausgel\u00f6st wird, sondern einfach immer von innen strahlt. Es ist Deine wahre Natur ohne Sorgen, Planen, Denken. Daf\u00fcr ist innere Stille und innere Leere notwendig. Nur wenn nicht st\u00e4ndig die St\u00f6rfelder Deiner Gedanken inneren L\u00e4rm erzeugen, kann die gro\u00dfe G\u00f6ttin in Dir Platz nehmen und sich ausbreiten. Erst wenn auf dem Markt die St\u00e4nde mit den Schreiern abgebaut wurden, kann die B\u00fchne f\u00fcr das g\u00f6ttliche Theaterst\u00fcck aufgebaut werden.<\/p>\n

Deine Ausstrahlung ist Dein Potential minus St\u00f6rung. Es gilt also die St\u00f6rungen immer mehr zu reduzieren. Das ist die innere Arbeit der Meditation und seine routinierten S\u00fcchte zu reduzieren. Ja, auch der angenehme Geschmack eines Erdbeereises am Gaumen ist eine Ausformung von ananda<\/em>, der g\u00f6ttlichen Gl\u00fcckseligkeit und auch der Orgasmus ist es. Doch sobald wir nicht zum Inneren vordringen, landen wir in der Sucht.<\/p>\n

Daher brauchen wir den Gen\u00fcssen im Tantra nicht zu entsagen, aber dem Fest-Halten-Wollen eines Genusses, einer sch\u00f6nen Situation. Denn Millionen andere Gen\u00fcsse werden folgen, wenn Du wach und offen bist. Dein Geist wird nur dann nicht leiden, wenn Du den Genuss nicht zum Konsum, zur Manie oder zum Gef\u00e4ngnis machst.<\/p>\n

Genie\u00dfe, aber plane danach nicht den folgenden Genuss. Das ist der Weg des Tantra, das ist der Weg zur Seligkeit. Dann erkennst Du irgendwann, dass alles von reiner Seligkeit durchdrungen ist.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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