<\/p>\n

\u2026und Kularnava erst Recht nicht. Kularnava ist 80% direkte sinnliche Erfahrung mit Dir und anderen in der Gruppe und nur 20% Reflektieren oder Erkl\u00e4rung der Theorie des Tantra oder Reden \u00fcber\u2026
\nGem\u00e4ss dem Grundsatz: Ein Gramm Praxis ist mehr wert als Tonnen von Theorie. Tantra sagt: \u201eDu wei\u00dft nur, was Du wirklich erfahren hast.\u201c Alles andere ist nur mentaler Ballast, der zu spirituellem Hochmut f\u00fchrt; aufgepfropftes Wissen, dass man gelesen oder \u201egeh\u00f6rt\u201c hat.
\nDas ist wertlos im Tantra.<\/p>\n

\nTantra ist ein spiritueller Weg, der F\u00e4higkeiten vermittelt und zur geistigen Ekstase f\u00fchrt.
\nTantra beginnt dort, wo die Therapie aufh\u00f6rt. Dem Urvater der Psychoanalyse, Sigmund Freud – vor 150 Jahren geboren – zufolge, ist Psychotherapie dazu da, den Menschen einigermassen \u201alebensf\u00e4hig, arbeitsf\u00e4hig und liebesf\u00e4hig\u2019 zu machen.
\nDa einige der heutigen Tantra-Lehrer, bevor sie auf Tantra gestossen sind aus der Therapie-Szene kamen, ist oft der Schwerpunkt auf Psychotherapie, Gespr\u00e4chsrunden und Reflektion der Erfahrungen sehr stark, so dass man sich bei manchen \u201eNeo-Tantra\u201c Seminaren fragt, wo da \u00fcberhaupt noch Tantra bleibt? Wenn an einem Wochenende von 20 Stunden 18 Stunden Bioenergetik oder Gestalt-Therapie gemacht wird und nur am Ende am Sonntag ein zweist\u00fcndiges sinnliches Ritual, in dem sich u.U. noch nicht einmal ganz ausgezogen wird, ja wo ist da Tantra?
\nDie Techniken aus der humanistischen Psychologie oder aus dem Schamanismus, die wir Tantra-Lehrer heute alle anwenden, die einen mehr, die anderen weniger sind nur als die Vorbereitung zur Tantra-\u00dcbung zu sehen, sollen diese aber bittesch\u00f6n nicht ersetzen.
\nMan geht auf ein Tantra-Seminar nicht, um Probleme zu w\u00e4lzen oder seine Vergangenheit oder Familiengeschichte zu analysieren, sondern man geht zu Tantra, um Lebensfreude zu erleben, reine Energie, innere Beschwingtheit und Leichtigkeit.<\/p>\n

Kundalini-Erweckung statt Problemew\u00e4lzen
\nMan geht zu Tantra um mittels des K\u00f6rpers und des Atems durch die Kundalini-Erweckung am Ende des Seminars auf einem wesentlich h\u00f6heren Energieniveau zu sein als vorher. Das Erstaunliche, da\u00df Teilnehmer immer wieder in Kularnava-Tantra erleben k\u00f6nnen: nicht nur seelisches Leid transformiert den Menschen, sondern auch die erlebte Freude. Freude wandelt deine ganze Pers\u00f6nlichkeitsstruktur um, ohne \u201ehart daran arbeiten zu m\u00fcssen\u201c. Keine einfache Vorstellung f\u00fcr Deutsche \u2013 Fortschritt und Ver\u00e4nderung durch Freude.
\nTantra darf also nicht \u2013 auch nicht verdeckt – auf Psychotherapie hinauslaufen \u2013 das w\u00e4re Etikettenschwindel. Tantra m\u00f6chte nicht die Psyche analysieren oder reflektieren, sondern die Energieblockaden im K\u00f6rper und Energiesystem des Menschen l\u00f6sen. Diese Art von Befreiung, auch im Mann-Frau-Ritual ist ohne Analyse und Reflektion m\u00f6glich, einfach durch Aufsteigen der Kundalini-Energie im K\u00f6rper. Und das ist auch durch Tantra-Massage \u2013 wenn sie richtig ausgef\u00fchrt wird – m\u00f6glich. Das ist das Besondere am Tantra und unterscheidet uns von Therapie- und Selbsterfahrungsgruppen.
\nIn dem Sinne ist Tantra ebenso ein Heilprozess, aber Tantra bedient sich anderer Methoden als die Psychotherapie. Im Zentrum der Methode steht die Begegnung von Mann und Frau auf der sinnlichen Ebene, durch Umarmung, durch Massage und durch die weiterf\u00fchrenden Tantra-Rituale.<\/p>\n

Tantra heisst \u2013 den Kopf verlieren, und aus dem Bauch heraus leben
\nDeshalb ist Tantra auch so herrlich kopflos. Denn alles was wir wollen ist, die Energie vom Kopf herunter in den Bauch, ins Becken und damit schlussendlich auch ins Herz zu bringen.
\nTantra leert den Kopf, was herrlich erfrischend ist in unserer mental \u00fcberlasteten und intellektuell \u00fcberfrachteten Wissens-Kultur.
\nErde, Feuer, Sex ist der Fokus im Tantra, nicht das Gehirn.
\nDas Gehirn wird im Tantra nur zur Achtsamkeit in jedem Moment benutzt, um bewusst alleszu tun und zu erleben. Das macht jede Handlung im Tantra spirituell \u2013 und aus normalem Umgang wird heiliger Umgang, aus normalem Sex wird heiliger = heiler Sex.<\/p>\n

Carlos Santana \u2013 ein Tantra-Erlebnis der anderen Art
\nEin tolles Live-Concert mit der legend\u00e4ren Latin-Rock-Band Santana habe ich mit meiner Frau Nadia in Oberhausen am 5. Juli 2006 erlebt. Davor am 2. Juli die Legende Bob Dylan.
\nCarlos ist ein Gott an der Gitarre, ruhig und trotzdem energievoll und bisweilen ekstatisch. Nach 40 Jahren immer noch Klasse und er wirkt nicht routiniert im Sinne von abgestumpft, sondern man sieht, er hat weiter Freude an der Musik. In der Mitte des Konzertes sagte er: \u201eAuch wenn ihr Deutschen das Fussballspiel verloren habt, seid nicht traurig, im Herzen seid ihr immer Gewinner.\u201c
\nSp\u00e4ter hat er das Lied: \u201eSamba Pa Ti\u201c gespielt\u2026.das ging durch Mark und Bein und alle meine alten Jugend-Erinnerungen sind aufgestiegen. Schul-Parties, Schmuseblues im Keller,
\nFummeln unterm T-Shirt, das erste Aufkeimen von sexuellen Gef\u00fchlen mit Marion (hiess sie glaube ich\u2026).
\nDann sp\u00e4ter hat Carlos Santana ein paar Kinder auf die B\u00fchne geholt und Nadia und eine andere Brasilianiern aus dem Publikum, auch Schwarze. Die haben ganz toll zur Freude der Fans getanzt, bei \u201eOye como va\u201c\u2026und dann bei \u201eBlack Magic Woman\u201c, dann hat Nadia Carlos die Hand gegeben und er hat sich anschliessend mit indischem Gruss vor ihr verneigt\u2026und gesagt: \u201eTu eres una diosa\u201c, \u201eDu bist eine G\u00f6ttin\u201c. Das war der Wahnsinn.
\nIch war so gl\u00fccklich und stolz auf Nadia. Auch f\u00fcr sie war ein Traum in Erf\u00fcllung gegangen. Alle kennen Santana in Cuba. Er stand schon in Woodstock auf der B\u00fchne.
\nEr ist sehr spirituell, hatte immer R\u00e4ucherst\u00e4bchen auf der B\u00fchne an und ein Jesusbild stand auf der Box vor dem Schlagzeuger\u2026
\nDas Konzert war einer jener Momente in meinem Leben, an dem ich gef\u00fchlt habe, warum ich lebe.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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