Paradies-Kodex

Paradies-Kodex heilsamer Sexualität

im Kularnava Tantra

Eine Lanze für die freie Liebe und gegen die Doppelmoral bayrisch katholischer Verklemmtheit (ich sündige, dann beichte ich, ich sündige, dann beichte ich) oder des US-amerikanischen puritanischen Masochismus. (ich gönne mir nichts, alle anderen dürfen sich auch nichts gönnen; oder: ich bin sauber – die Flecken haben immer die anderen) oder: Sex ist nicht gut, dafür habe ich das Recht, andere zu erschießen oder Bomben zu werfen auf Kulturen mit anderen Werten. Es gibt 1000 Begründungen warum die Sexualität falsch oder schlecht oder sündig ist. Tantra pfeift darauf.

Tantra ist der Weg radikaler Eigenverantwortung.
Das setzen wir um in unserer TAN-Ausbildung.
Im Leben sollte alles erlaubt sein, wenn es offen und ehrlich ist. Der Mensch braucht in der Moderne nicht mehr so viele Regeln und Verbote, weil er innerlich seine eigenen Werte bewusst spüren kann. Tantra hat als einziger Weg den Mut und die Klarheit, hemmende Konventionen zu ignorieren. Das funktioniert aber nur bei gleichzeitig gesteigerter Bewusstheit und Eigenverantwortung. Motto: Lasse nie zu, dass du jemandem begegnest, der nicht nach der Begegnung mit dir glücklicher ist als vorher!

Mit aller Pflicht und aller Moral und allen Geboten macht man einander selten glücklich, weil man sich selbst damit nicht glücklich macht.
Wenn der Mensch “gut” sein kann, so kann er es nur, wenn er glücklich ist.

Hermann Hesse

„Wenn man nicht selbst den Weg zur Freiheit findet –
wer sonst sollte die richtigen Mittel kennen?
Kularnava Tantra, 1. Kapitel

Tantra braucht keine Verbote und keine Autoritäten, die einem zu sagen haben was richtig und falsch ist in der Sexualität, was gut für Dich ist. DU WEISST ES SELBST AM BESTEN! Du bist frei. Nutze Deine Freiheit!

Sex wird im Kularnava Tantra nicht wie üblich verstanden, sondern als ein Akt der Heilung, der Energieübertragung und der Wissensvermittlung ohne Worte.
Körperliche Vereinigung drückt die tiefe Wahrheit des Eins-Seins allen Lebens auf der körperlichen Ebene aus. Es ist die Manifestation universeller Liebe.
Sexualität kann deshalb heilig sein, weil durch nichts anderes so intensive Zustände von göttlichem Bewusstsein erzeugt werden können, nicht durch Essen, nicht durch schöne Anblicke, nicht durch Erfolgserlebnisse, nicht durch Naturwahrnehmung kommen wir dem göttlichen Bewusstsein so nahe, – nämlich: wach zu sein bei völlig leerem Kopf und in tiefer Seligkeit des frohlockenden Herzens – einfach Ekstase.
Keine natürliche oder chemische Droge kann das und dann auch noch auf gesunde Weise, ohne den Körper zu schädigen! Nur Meditation kann das manchmal erreichen bei Fortgeschrittenen….

Ohne Ausdehnung kann es keine Liebe geben, daher darf der Mensch sich geistig ausdehnen.
Der Paradies-Kodex lehrt:

  • Sex als wirklich natürlich zu empfinden, wie atmen, gehen, essen, schlafen und nicht eine Ego-Nummer daraus zu machen, eben arglos wie die Kinder nach Jesus‘ Credo: Darum werdet wie die Kinder!
  • Der Paradieskodex basiert auf dem Gesetz des Teilens. Das, was Du teilst, wird dadurch mehr und erhält sich. Wenn Du Liebe gibst, wird sie dadurch mehr und erhält sich in Dir. Wenn Du Lust teilst wird sie dadurch mehr. So teilen wir im Kularnava auch die körperliche Liebe als Vereinigung. Das ist das Gesetz der Ausdehnung. Wenn Du weiter wirst, wenn Du gibst, was Du wertschätzt, entsteht Fülle für alle. ‚Sharing Love‘ ist im Tantra auch körperlich gemeint, nicht nur geistig. So ensteht Überfluss statt das Mangelgefühl mit der Angst verbunden, zu verlieren. Der Tantriker ruht in göttlicher Liebe und schützt die Ruhe, dadurch das er liebt.
  • arglos heißt, rein im Herzen die Sinne beglücken ohne gestern oder morgen, eben im Augenblick, wie Kinder spielen und die Zeit vergessen.
  • Das gab es in einigen primitiven Urvölkern, wo mit Sexualität nicht der Besitzanspruch oder der Status verbunden war und wo es dadurch, weil jeder immer befriedigt war, es auch nicht den Schmerz des Mangelgefühls gab, aus dem all die destruktiven Süchte der modernen Gesellschaft entstehen.

Wir Tantriker betrachten uns als Wunderwirkende und Heiler und Vermittler von Licht und Liebe. Damit es in der Sexualität zu diesen wunderbaren Heilerfahrungen und Einweihungen kommen kann, ist allerdings eine Schulung und Reife notwendig, damit Sex zu einer Erfahrung der Bereicherung und Umwandlung für alle Beteiligten werden kann.

Die Grundvoraussetzungen sind:

  • Die Triebhaftigkeit des Geschlechts nicht als negativ zu bewerten und als „Notdurft“ oder „Geilheit“ abzuwerten, sondern als heilige Kraft zu betrachten
  • Ja, Kularnava-Tantra sieht den Trieb immer als heilig. Das Wort heilig kommt von ‚ganz‘, ‚vollkommen‘. Das Kreuzbein, lateinisch „sacrum“ ist wörtlich der „heilige Knochen“ und dem Sex-Chakra zugeordnet
  • Im Kularnava soll Sex nicht „abgeklemmt“ und durch eine verlogene Doppelmoral ersetzt werden, wie in der normalen Gesellschaft üblich. Sex soll nicht in heimlichen und unbewussten Schatten- und Parallelwelten gelebt werden in unerlöster Form z.B. als Internet Porno, Prostitution oder über Seitensprung-Agenturen oder Swinger-Sex.
  • Niemand sollte für Sex Geld bezahlen müssen. Wir können es uns frei schenken.
    Die Verdrängung des Eros durch die Nicht-Kultivierung oder durch „Liegenlassen“ führt dann auch oft zu Arbeits- und Karrieresucht; oder zu Ersatzbefriedigungen wie Essen, Trinken, TV, Internet oder zu allgemeiner Aggressivität und Kritiksucht. Wer gute, an das Herz angebundene Sexualität hatte, ist einfach nicht aggressiv.
  • Sex wird mit Achtsamkeit und Liebe vollzogen, nicht abgespalten vom Herzgefühl
  • Heilige Sexualität ist kein Sex im üblichen Sinne, sondern ein Ritual.
  • Voraussetzung ist das Gefühl der Liebe im Herzen, den anderen so zu nehmen, wie er/sie ist, nicht wie er/sie sein sollte und das Göttliche = vollkommene Liebe im anderen zu sehen
  • Sex ohne Gier, denn Gier entsteht immer aus dem Glauben: ‚Ich habe nicht genug.‘ oder ‚Es gibt nicht genug.‘ Das sind aber Täuschungen des Egos, denn die Wahrheit ist sexueller Überfluss und sexuelle Fülle. Das Göttliche möchte, dass wir beschenkt und reich und satt sind und das Schöne dieser Erde ausleben und unseren Körper zelebrieren mit jeder Zelle, so lange er lebendig ist – und: mit wem wir wollen und wann wir wollen.
  • Heilsamer Sex ist Sex ohne Angst und ohne Stress
  • Sexuelle Energie ist weise – ohne Steuerung des Verstandes führt sie zu Erkenntnis, Verwandlung und Schöpfen von neuen Ideen (ohne das jmd. darüber nachdenken muss)
  • Heiliger Sex ist somit absolut kreativ.
  • Heilsamer Sex entwickelt die größten Fähigkeit: Hingabe, die zur Ekstase führt.
    Nur Loslassen und Öffnung kann zur Ekstase führen. Heilige Sexualität ist die Erfahrung, dass Kontrollverlust und Gewaltlosigkeit wunderbar glücklich machen.
  • Tantriker = sexuelle Heiler haben den Trieb, nicht der Trieb hat sie.
    Das ist ein großer Unterschied: Tantriker können die sexuelle Energie
    Lenken und Beherrschen – das heißt nicht UNTERDRÜCKEN und abspalten.
    Diesen Unterschied verstehen viele nicht, die wenig Erfahrung mit Sex haben.
    Nicht der Trieb hat Dich, sondern Du bleibst der Wagenlenker, ohne Kontrolle
    zu haben im Sinne von Abklemmen oder Runterdrücken.
  • Heilsamer Sex wird nicht ausgeübt, um Anerkennung und Selbstbestätigung für das Ego zu bekommen, sondern um Liebe und Mitgefühl auszudrücken
  • Heilsamer Sex dient nicht dazu, Macht über andere auszuüben und die Selbstbestätigung des Egos zu stärken, andere manipulieren zu können.
  • Heilsamer Sex ist kein Machen, sondern ein Geschehen–lassen = absichtslos
  • Die Einzige Absicht im heilsamen Sex ist, es den anderen glücklich zu machen und göttliche Lust zu bereiten
  • Heilsamer Sex hat nichts mit „Leisten“ zu tun. Wer ihn ausübt muss nicht gut ankommen und nichts beweisen, am allerwenigsten dass er oder sie ein guter Lieb-haber, eine gute Liebhaberin ist
  • Heilsamer Sex hat somit nichts mit Arbeit oder Anstrengung zu tun, sondern ist ein Sich-treiben-lassen und so können auch Stille-Phasen entstehen die wunderbar sind.
  • Im heilsamen Sex gibt es keinen Plan, keine Regeln und keinen vorgegebenen Ablauf, obwohl für Anfänger eine „Choreografie“ Orientierung und Sicherheit gibt.
  • Wir überlassen uns dem ES – geschieht und wirkt.
  • Sex nicht in erster Linie, um im Rausch der Hormone seine ungelösten Probleme und Lebenssorgen für ein paar Momente zu vergessen, sondern um aufzuwachen (Sex also nicht zur Betäubung = Sucht, sondern um Bewusstheit zu steigern)
    Heiliger Sex heißt nicht: ‚unbewußtes Leben nach dem Lustprinzip‘ und jeder Zeit nur
    auf Sex fixiert zu sein. Der Tantriker weiß, dass das ständige Ausleben der Lüste und Genüsse zur Abstumpfung und Verflachung der Gefühlsintensität und des Lustempfindens führen kann. Der Tantriker versteht die Kunst, die Lust wohl zu dosieren und manches Mal auch heraus zu zögern durch Enthaltsamkeit oder kunstvolles Hinausschieben der letzten Erfüllung. So kommt es zur Verlängerung des Liebesspiels und zur Ausdehnung der Energie im Körper. Dann wird es zur Meditation, zum Fest!
  • Heiliger Sex heißt, dass er nicht zum Konsum führt, der durch Unbewusstheit immer höhere oder härtere Reize benötigt, um zum gleichen Kick wie vormals zu gelangen.
  • Der Tantriker hört nie auf, in der heiligen Sexualität neue Türen und Fenster zu öffnen wie ein neugieriges kleines Kind. So entsteht auch nie tötende Routine.- Sex in völliger Freiheit und Freude in frohem Einvernehmen von beiden Seiten
  • Wenn Du jemanden anderes zum heiligen Sex einlädst, akzeptiere immer in Liebe
    ein ‚Nein‘, wenn es kommen mag und ehre ihn/sie dafür ohne Dich selbst oder das Gegenüber zu entwerten. Verneige Dich vor einem JA, doch verneige Dich genauso vor einem NEIN.
    Das Nein für einen Anderen kann ein JA zu Dir selbst sein. Und das NEIN eines anderen zu ehren ist ebenso ein JA zu Dir selbst! Nimm es nie persönlich und werte weder Dich noch andere ab, deswegen!
  • Sex zu haben wandelt immer um – daher braucht es zwei eigenverantwortliche Erwachsene, die das wissen und die Folgen richtig verarbeiten
  • Auf der körperlichen Ebene gehört zur Eigenverantwortung unter Erwachsenen, dass
    jeder verantwortlich mit dem Thema Gesundheit umgeht und verpflichtet ist den/die Partner zu informieren über sexuell übertragbare Krankheiten. Und es heißt, bewusst mit dem Thema Verhütung umzugehen.
  • Heilsamer Sex setzt eine reife Persönlichkeit voraus. Diskretion, Verschwiegenheit und Loyalität ist ein wichtiger Schutz von heilsamer Sexualität. Über nichts wird in der Gesellschaft aber auch in unreifen Tantra-Kreisen lieber geklatscht, als darüber, ‚wer mit wem….‘. Heilsamer Sex geht keinen etwas an, der nicht dabei war. Weder die Beteiligten, sollten über sich erzählen, noch was sie von/bei anderen gesehen haben. Heilsamer Sex heißt, kein „Ding“ daraus zu machen. Sonst landen wir auf dem Niveau der Regenbogenpresse, d.h. unterhalb der Tierwelt.
  • Kularnava Tantra stellt bewusst die Moral der Gesellschaft in Frage und schert sich nicht um sie; die höhere Entwicklungsstufe ist, aus seiner eigenen authentischen
    Gefühl-Moral zu handeln. Jeder Mensch kann spüren, was ihm gut tut und was nicht und sich in völliger Freiheit dazu entscheiden oder dagegen.

Bei unreifen Menschen ist der sexuelle Akt meist mit dem Wunsch verbunden, zu besitzen. Doch Tantra lehrt: Beziehungen und Sexualität sind dann am schönsten und ekstatischsten wenn wir den Menschen, mit dem wir Sex haben/hatten nicht besitzen wollen. Besitzen und Verhaften ist dasselbe. Habe Sex ohne Dich dabei zu verhaften. Nicht-Verhaftung ist der Weg zu Freiheit und Glück. Dennoch heißt Nicht-Verhaftung nicht, dass die Beziehung zu einem
Menschen belanglos, beliebig, austauschbar oder oberflächlich wird, sondern sie bleibt immer individuell und besonders! Du ehrst die Einzigartigkeit des Menschen und die Einzigartigkeit des Momentes.

Viele Menschen verstehen unter Liebe ihr ganzes Leben eine Art selbstgewählter Sklaverei. Sie erkennen, dass sie sich getäuscht haben: Freiheit gab es nur dort, wo Liebe ist. Und echte Liebe ist: nicht eingemauert zu sein in die Erwartungen des Partners. Wer sich vollkommen hingibt, wer sich frei fühlt, liebt am meisten. Und wer am meisten liebt, der fühlt sich frei.
Was auch immer ich erleben, tun, herausfinden kann, nichts hat einen Sinn ohne Liebe.
In der Liebe kann keiner dem anderen wehtun: für seine Gefühle ist jeder selbst verantwortlich, und wir können nicht die anderen dafür verantwortlich machen. Ich habe gelitten, als ich die Frauen verlor, in die ich mich verliebt hatte. Heute bin ich überzeugt, dass man niemanden verlieren kann, ganz einfach weil man niemanden besitzt. Das ist die wahre Erfahrung von Freiheit: das wichtigste auf der Welt zu haben, ohne es zu besitzen.
Und: Bei unreifen Menschen möchte ein schönes sexuelles Erlebnis immer wiederholt werden. Doch das Vergleichen mit anderen oder vorherigen sexuellen Erfahrungen führt nicht zur Ekstase sondern zu Enttäuschung und Schmerz.
Somit ist die Wurzel der sexuellen Abwertungs- und Unterdrückungsmoral nicht die Sexualität an sich, sondern das Ego, welches danach einsetzt mit Besitz und Ausschließlichkeits-Ansprüchen oder mit kindlicher Bedürftigkeit. Sex kann dann in die Kleinkindzeit versetzt, verbunden sein mit dem Wunsch nach General-Befriedigung ohne Aufschub von Seiten der Mutter. Heilsamer Sex kann aber nur unter gleichwertigen Erwachsenen stattfinden auf Augenhöhe. Wenn einer in die Mutter-Sohn oder Tochter-Vater-Rolle fällt, führt es zu Verstrickungen. Oder zu Machtansprüchen: Wir hatten Sex, jetzt musst Du alles tun, was ich will.
Oder: Wir hatten Sex jetzt darfst Du keinen/keine andere mehr anschauen.
Oder: Wir hatten Sex, jetzt bist Du für die vollständige Befriedigung aller meiner Bedürfnisse verantwortlich.
Oder: Wir hatten Sex, jetzt darfst Du Deine Aufmerksamkeit nie mehr von mir abwenden,
denn das würde mich entwerten und dann falle ich in Trauer oder Wut.

Sex will immer wieder neu ohne Erwartungen und Vorurteile erlebt werden im Hier und Jetzt.
Ohne das Bedürfnis zu besitzen, gibt es auch keine Eifersucht.
Heilsamer Sex kann nur stattfinden, ohne dass Eifersucht entsteht.
Eifersucht entsteht aus einem inneren Gefühl von Mangel und den Glauben an Mangel.
Heilsamer Sex kann nur aus einem Gefühl und Glauben von vollkommenem Überfluss und vollkommener Fülle entstehen.
Heilsamer Sex kann nicht aus suchtartiger Fixierung auf den nächsten Kick entstehen.
Erst wenn Du meditierst, kannst Du heilsamen Sex haben, weil dann Dein Geist frei ist von Sucht-Mechanismen. In der Sucht, siehst Du nicht mehr den Menschen, sondern nur Dein Verlangen nach Vergessen. Das hängt zusammen mit dem Glauben an Dein falsches Ego. Heilsamen Sex machst Du nicht zur Betäubung, sondern zum Erwachen.
Heilsamer Sex gibt dem Partner Raum.
Heilsamer Sex hat nichts Zwanghaftes und kann jederzeit beendet werden, wenn es sich nicht stimmig anfühlt und man kann jederzeit eine Pause machen.
Heilsamer Sex ist frei von Angst und arglos. Die Beteiligten fühlen sich wie Kinder im Paradies. Heilsamer Sex ist so natürlich wie ein leckeres Essen zu genießen, oder einen guten
Duft zu riechen oder sich an einem schönen Anblick zu erfreuen. Ganz ohne Urteil, wie bei den Wilden, die nicht durch Zivilisation verdorben wurden. Das kann man wieder erlernen.
Heilsamer Sex ist so natürlich wie Atmen, Gehen, Essen, Schlafen.
Heilsamer Sex findet in einem Bewusstsein statt, das jeder der Beteiligten schon heil ist.
Jeder, der befreit ist, kann andere befreien durch heilsamen Sex.
Heilsamer Sex kann einen Mann zum Mann machen und eine Frau zur Frau machen. Heilsamer Sex kann zum wundersamen Einweihungs-Erlebnis werden, zur Initiation.
Heilsamer Sex wird von beiden als befreiend und leicht empfunden.
In heilsamem Sex hat auch das Lachen einen Platz.
Heilsamer Sex ist ein Geburtsrecht und sollte durch nichts unterdrückt werden.
Heilsamer Sex ehrt die heilige Schöpferkraft im Becken, von den Tantrikern als Kundalini-Kraft bezeichnet, im christlichen als ‚heilger Geist‘ bezeichnet.
Kularnava Tantra entspricht dem humanistischen Ansatz der Psychologie:
Wenn man den Menschen sein lässt, wie er ist, wird er sich automatisch zum Guten entwickeln. Wir brauchen dazu heute keine äußere Moral mehr, die dem Menschen vorschreibt was gut und was schlecht ist. Durch Zumutung von Eigenverantwortung entfalten Menschen Potentiale und Kräfte.
In heilsamen Sex ist jeder klein und keiner übt Macht aus.
Heilsamer Sex macht demütig und dankbar.
In heilsamen Sex sind wir alle gleich – nur Menschen.
Heilsamer Sex manifestiert die tiefste Wahrheit der Welt: Wir sind alle eins.
Darum ist heilsamer Sex ein Schlüssel zur Erleuchtung – das Bewusstsein der Einheit.
Heilsamer Sex ist immer mit Liebe verbunden und blendet alles andere aus. Unterschiede in Alter und Bildung, Herkunft, Rasse, Weltanschauung etc. werden in heilsamem Sex aufgelöst.
Das Ego trennt durch den Körper. Daher sind Umarmung und Vereinigung (Maithuna) geistige Ausdehnung = Liebe. Das Wort ‚Tantra‘ heißt wörtlich ‚was zur Ausdehnung gut ist‘.
Tantra sieht den Körper als Mittel, um sich mit dem Göttlichen zu vereinigen. Im Tantra lernt man, durch den Körper sich mit anderen und dem Göttlichen geistig zu vereinigen. Der Körper ist ein wichtiges Mittel zur Kommunikation. Im Dienste des Vereinens wird der Körper zu einer wunderschönen Lektion in Kommunikation. So hat der Körper solange wert, bis die Kommunion = Einssein da ist. Kommunikation beendet die Trennung.
Diese Weltanschauung ist radikal positiv und vertraut den guten Kräften. Ebenso ist diese Anschauung eine Ehrung des freien Willens, den jeder Mensch als Schöpferkraft mit der Geburt geschenkt bekam.
Kularnava Tantra lehrt die Freie Liebe und die freie Entscheidung für jeden und schafft dafür einen Raum der Entfaltung in den Seminaren und in der Ausbildung.

Die freie Liebe, die in anderen Systemen wegen der Moral als Sünde empfunden wird (Kirche, Yoga, Psychotherapie, Meditationswege), wandelt sich im Tantra zu einer göttlichen Gabe, so wird aus der Verstrickung ein Weg zur Freiheit!

Im Tantra ist die Vereinigung nicht etwas innerhalb der Zeit, 14 Minuten, sondern eine Ewigkeit, in der beide aus ihren Körpern heraustreten und freudig und einträchtig durch die Gärten des Paradieses wandeln. Ich war Frau und Mann und er war Mann und Frau. Dann wissen beide nicht mehr wie lang es gedauert hat, aber alles schien still und ins Gebet versunken zu sein, als hätten das Universum und das Leben aufgehört zu existieren und wären zu etwas Namenlosen, Zeitlosen, Heiligem geworden.
Alle können lieben, denn sie wurden mit dieser Gabe geboren. Einige Menschen lieben von Anfang an richtig, aber die meisten müssen es erst wieder lernen, müssen sich daran erinnern, wie man liebt und ausnahmslos alle müssen auf dem Scheiterhaufen ihrer vergangenen Gefühle brennen und Freuden und Schmerzen, Höhen und Tiefen wiedererleben, bis sie den roten Faden erkennen, der unsere Begegnungen miteinander verknüpft; ja, es gibt diesen roten Faden.

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