Wie würde sich Dein Leben verändern, wenn Du rückhaltlos und in vollem Vertrauen in allen Situationen des Lebens JA sagen würdest…?
Zweifellos ist die Fähigkeit zur Selbstabgrenzung mit einem „Nein“ ohne Schuldgefühle ein wichtiges Durchgangs-Stadium zur Entwicklung eines gesunden Egos. Und: Du darfst danach weitergehen in die Hingabe in Leichtigkeit, die nur noch Gutes zu Dir hinzieht!
Ramakrishna brachte ein wunderbares Gleichnis zum Thema: „Zwei Freunde stehen im Wasser des Meeres und haben jeder einen Stock in der Hand. Der eine sagt, während er den Stock eintaucht ins Wasser – ‚Diese Seite des Wassers ist meine und die andere Seite ist Deine…‘ “ Schnell wird einem klar wie absurd das ist, weil das Wasser immer EINS ist und sich schwer abgrenzen lässt.
Alle spirituellen Meister, Propheten und Erleuchteten der Menschheit sprechen von der tiefsten Wahrheit des Universums, nämlich der Einheit allen Lebens. Auch Jesus kann seine Lehre der Nächstenliebe nur darauf basieren, dass wir im göttlichen Kern als Menschen alle eins sind.
Wenn wir also alle eins sind, warum sollten wir uns dann von Personen, Umständen, Situationen abtrennen?
Und worauf basiert das Konzept der NEIN-MENSCHEN?
Immer wenn wir Nein sagen und uns von etwas abgrenzen, fürchten wir, dass wenn wir Ja sagen würden, uns etwas Schmerzliches, Unangenehmes, Nachteiliges passiert. Immer wenn wir Nein sagen, liegt dem Nein der Glaubenssatz zugrunde, dass ohne das Nein – wir Böses oder Schlimmes erleben, das von außen auf uns zukommt und das wir unbedingt abwehren müssen!
Klar, wer an Böses glaubt (meist unbewusst), wird als Self-Fullfilling-Prophecy auch Böses anziehen und Böses erleben.
Zur Veranschaulichung ein Beispiel: Eine Frau sagt in einer Partnerübung „Nein“ zu einem älteren Mann, der aussieht, wie der Onkel der sie als Kind missbrauchte. Erstens ist dieser Mann, der so aussieht nicht der Onkel der Vergangenheit sondern nur eine Projektionsfläche der eigenen Ängste. Zweitens: Wenn so über das Nein Menschen und Erfahrungen ausgeschlossen und ausgegrenzt werden, weil man voraussetzt, dass die Erfahrungen schlecht oder leidvoll werden würden, kann sich nichts wandeln. Somit bleibt die Frau auch in ihrem Trauma gefangen, weil sie in der Gegenwart nicht durch neue positive Erfahrungen die alten negativen Erfahrungen ersetzen und löschen kann, sondern sich nur davon abspaltet, was nicht Heilung bedeutet. Und ja – wenn dieser Mann sie aktuell auch missbrauchen würde, wäre das eine schlimme Re-Traumatisierung. Aber wie wahrscheinlich ist das?
Abgrenzung und Distanzierung wäre also nur ein Schutz vor Verletzungen – was aber wenn das Leben keine weiteren Verletzungen für Dich auf Lager hätte, sondern heilsame Glücks- und Liebeserlebnisse??
Was wenn es Liebe regnet und Du keinen Regenschirm mehr öffnen musst?
…aber das Leben ist nicht so….? höre ich manche unken…Ach wirklich?
Alles, was Du erfährst, ist ein Spiegel als Resonanz auf Deine eigene Schwingung, die auf Deinen inneren Glaubens-Sätzen basiert, mit denen Du Dich identifizierst.
Wer erschafft freiwillig für sich Schmerz und Leid? Niemand. Nur alte Programme von Scham, Schuld und Selbstbestrafung, die im Unbewussten schlummern und ihr Unwesen treiben, ziehen Leid an.
Nicht das Ja-Sagen aus Angst bringt Glück. Auch nicht das Ja-Sagen aus Schwäche, weil man nicht anecken möchte oder Konflikte scheut. Ebenfalls nicht das Ja, um es allen Recht zu machen – was nie wirklich funktioniert, weil es unmöglich ist, es allen recht zu machen.
Vielmehr ist es das JA aus der Stärke der Hingabe an das Leben, das es im Kern zum Schluss IMMER GUT MIT UNS MEINT.
Dieses JA, das hier gemeint ist, wurzelt in tiefstem Urvertrauen in das Gute und Gütige des Lebens und im tiefen Glauben daran selbst eine geliebte Kreatur zu sein, die es ganz und gar wert ist nur das Schönste und Beste des Lebens zu empfangen.
Im Tantra trainieren wir immer öfter im arglosen Vertrauen wie ein Kind, das nie verletzt wurde – JA zu sagen. Und dann machen wir sofort neue Erfahrungen von Glück und Liebe.
Denn wir sind als Menschen von der Schöpferin geliebte Wesen. Und mehr als jede Mutter ihr Kind liebt, liebt die Große Göttin jedes Geschöpf. Wenn wir uns also nicht mit dem freien Willen dagegen sträuben, uns lieben und beschenken zu lassen, wird das Gute und Schöne als Gnade auch ohne Anstrengung zu uns kommen.
Dieser Glaube an das Gute gibt uns die Kraft des JA, das Gutes verstärkt und vermehrt für sich und andere.
Dies ist ein gütiges Universum und jeder darin wirkt zu Deinem Wohle. Es gibt keine Prüfungen, Blockaden oder Hindernisse auf deinem Weg, Du projizierst lediglich Deine eigene Angst auf Deine Zukunft. Warum solltest Du es dunkel haben wollen, wenn überall um Dich herum Licht scheint? Tritt in diese Helligkeit, indem Du Deine Gedanken und Gefühle aufhellst. Hör auf Dir Sorgen zu machen, denn damit behinderst Du das Gute, das zu Dir möchte! Weigere Dich, an irgendetwas anderes als an Dein strahlendes Heute und Morgen zu denken, und ich verspreche Dir, dass es genauso kommen wird!