Lucian's Tantra-EssaysTantragruppe, Tantra für Gruppen Frauengruppe

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… we are family…

In unserer liberalisierten Welt leben heute viele losgelöst von einer nährenden Beziehung zur eigenen Familie. Was auf den ersten Blick wie neue Freiheit und Unabhängigkeit aussieht, was einfach „hip“ und „modern“ ist, ist vielfach eine Schwächung. Das Gefühl der Ur-Geborgenheit fehlt bei vielen Menschen heute. Dieser Mangel wird schmerzlich in der Seele erlebt und mit falschen Mitteln zu beheben versucht: Konsum, Arbeitssucht, moderne Drogen, Modehörigkeit, TV-Konsum. Grund dafür ist in meinen Augen, dass das Zugehörigkeitsgefühl zu einer Gruppe verloren gegangen ist. Damit wir uns sicher, warm und geborgen fühlen können, brauchen wir diese Verbindung mit Menschen, bei denen wir uns absolut aufgehoben fühlen – komme was wolle. Auch die Mann-Frau-Beziehung kann dafür nicht immer den vollen Ersatz bieten. Wenn einer in der Paarbeziehung die Urgeborgenheit der Ursprungs-Familie sucht, wird er sie nicht finden, weil diese Kraft nur von der Wurzel her kommen kann. Dann wird die Liebesbeziehung missbraucht und der Partner zur Übermutter oder zum Übervater gemacht. Und sehr viele bleiben einfach unfreiwillig Singles, was langfristig auch keine Lösung ist. Verbundenheit mit der Familie, und viel mit ihr zusammen zu sein, bedeutet auch, mehr mit den Werten der Tradition und den „Sitten des eigenen Clans“ verbunden zu sein. Natürlich wird in Familien viel gestritten – wie in einem italienischen Familiendrama – „Mama schreit herum…“, dennoch ist das Ergebnis: mehr Orientierung, mehr Sicherheit in Werten, mehr Selbstsicherheit im Verhalten und in Lebens-Entscheidungen, mehr Rückhalt in Lebenskrisen, mehr Unterstützung bei der Bewältigung des täglichen Kleinkrieges, kurz: einfach mehr Klarheit im Lebensweg. Familienverbundenheit bedeutet auch – mehr Stolz auf die eigene Identität. Starke Marken in der Konsumwelt sind deshalb so populär, weil sie dem Urbedürfnis nach klarer Identität nachkommen. Man will wissen, wer man ist.

Diese Identität kommt aber sehr stark von den Eltern, die in unserem Blut fließen, ob wir es wollen oder nicht. Wenn wir uns auf ihre Stärken besinnen, werden wir in Beruf noch viel erfolgreicher werden und in der Liebesbeziehung frischer und glücklicher. Wenn nicht, bleiben wir vielleicht „ewige Freaks“, Hippies, die die Welt neu erfinden wollen, aber die gleichen Schwächen und Fehler wie die Alten in sich tragen (manchmal noch schlimmer) und keine neue Werte erschaffen.

Ablösung von der Elternwelt ist gleichwohl ein notwendiger Einweihungsschritt in die Erwachsenenwelt, doch Viele verharren noch in der Lebensmitte oder sogar länger in der von außen gesehen lächerlich wirkenden Rebellion und Abwehr gegen die Eltern. So fehlt oft die Kraft im Rückgrat und die Fähigkeit zu Vertrauen und Hingabe. Die weise, gütige und geduldige Kraft der Älteren zu spüren, der Stammes-Ältesten, kann eine so wunderbare Erfahrung für uns Jüngere sein. Ich habe viel Verständnis für die Notwendigkeit zeitweiligen Abstands von den eigenen Eltern, weil das als Selbstschutz für eine verletzte Kinderseele manchmal nötig ist. Dennoch ist die Heilung und Lösung auch nach jahrzehntelanger Verdrängung möglich, damit jeder sich der Wärme, der Zuversicht und des Mitgefühls erfreuen kann, die es nur in der Familie gibt.

Kularnava leistet in dieser Hinsicht zweierlei:

Kularnava – als Tantra-Ausbildung in kontinuierlicher und tiefgehendster Form ist eine neue „Wahlfamilie“. Tantra in fester Gruppe über eineinhalb Jahre lässt uns wieder erahnen wie paradiesisch sich die „heile“ Familie anfühlen kann. Hier wird ein Modell lebendig, wie Zusammensein von Menschen gemeint ist: Voll Liebe und Mitgefühl, voll Zärtlichkeit, mit immerwährendem Respekt vor dem anderen und manchmal auch mit schonungsloser Härte und Ehrlichkeit, wie sie nur Liebende sich zu geben vermögen. Das dient der eigenen Weiterentwicklung. Kularnava-Family als TAN-Ausbildung erinnert uns an die Vision einer starken Familie.

Zweitens arbeiten wir auch die Traumata der echten Blutsfamilie in der Seele der Teilnehmer auf. Da sind viele manchmal so blind, so unwissend, so selbstquälerisch, dass unter Umständen „chirurgische Eingriffe“ in die Seele auf feinstofflicher Ebene nötig sind. Und wir verfügen heute über hervorragende Mittel der Lösung! Wir dringen zum Kern der Verstrickung durch und bringen es in Ordnung. Bis jeder wieder ein entspanntes Verhältnis zu seinen Eltern bekommen kann. Bis jede Frau sich wieder im guten Sinne bei ihrer Mutter zuhause fühlen darf und bis jeder Mann wieder auf seinen Vater – egal wie er war, egal was war, stolz sein kann. Dann erst entfaltet sich beim Mann die volle sexuelle Potenz. Dann erst entfaltet sich bei einer Frau die volle Ekstase-Fähigkeit.

Dann werden beide zu wahrhaften Göttern: Shakti – die Göttin und Shiva – der Gott, beide verwurzelt mit der Erde – beide immer wieder zu himmlischen Ekstasen und traumhaften Gipfelerlebnissen unterwegs.