Tantra und die Weisheit des Ginkgo-Blattes

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lucian

Tantra und die Weisheit des Ginkgo Blattes

 Das Ginkgo-Blatt ist das Einzige, das zweigeteilt und doch eins ist. Welch‘ wunderbares Symbol, welch schönes Gleichnis der Natur.

Wir Menschen sind zwar oft zweigeteilt – immer dann, wenn wir mit unserem Ego identifiziert sind, können aber auch die Einheit erleben, immer dann wenn wir im Sein ruhen und uns nicht im Machen oder Haben verlieren.

Somit ist unser Ich das Bewusstsein von Trennung, Widerspruch und Zweifel. Das wahre göttliche Selbst hingegen, ist das Bewusstsein von Eins-Sein, Glück und Ekstase. Und: Obwohl das Ego eine Illusion ist, halten wir es doch so oft für wirklich. Das Ginkgoblatt ist zwei und doch eins.

Wir im Tantra leben die Sinnlichkeit z.B. ausschließlich angebunden an das Herzgefühl. Sex und Herz sollten niemals getrennt sein. Das heißt, mache nie Liebe ohne mit Deinem ganzen Gefühl dabei zu sein. Tantra lässt uns diese Einheit wieder spüren. Das ist Heilung für unsere Seele und Heilung für unseren Körper.

Zu viele glauben noch an die Illusion, dass Erfolg gleich Glück sei.

Allein die Definition von Erfolg ist schwierig. Ist Erfolg, dass man seine Ziele erreicht? Ist Erfolg, dass man viel Geld verdient? Ist Erfolg, dass die Umwelt Beifall klatscht und einen mit Anerkennung überschüttet?

Nein, laut der Weisheitslehrer der Menschheit kann es das alles nicht sein.

Auch wenn Du Deine Ziele erreicht hast, macht Dich das manchmal nicht glücklich. Der Künstler hat auf dem Höhepunkt des Erfolges die größte Depression. Das Ehepaar, welches das gemeinsame Haus fertig gebaut hat, lässt sich scheiden.

Viel Geld verdient oder gewonnen zu haben, ist nur ein kurzer „Kick“, denn es folgt die Frage: Geld? Wofür?

Und dann sind wir bei Visionen – und die haben nie etwas mit Geld zu tun.

Viel Geld kann uns nicht helfen, uns im Sein zu verankern. Glücklichsein, ist Sein. Glücklichsein kann uns nur übermannen, wenn wir in diesem Augenblick bewusst und empfänglich sind. Dabei ist viel Geld keinerlei Hilfe. Ja, Sorgen haben wir alle. Unser Ego lebt von Sorgen. Der Milliardär hat auch Sorgen, zwar auf einem anderen Niveau als der Harz-IV-Empfänger, aber im Prinzip sind es die gleichen Sorgen, auch wenn beim Milliardär sehr viel mehr Nullen hinter der Eins sind.

Wofür mehr Geld? Mehr Geld kann nur gut sein, um damit etwas zu kaufen.

Doch der Besitz von etwas, das man sich gewünscht hatte, macht leider oft nur kurz glücklich. Denn das Ego ist nie zufrieden. Sobald es meint, etwas zu besitzen, will es mehr und anderes, immer was es gerade NICHT hat. Das geht fatalerweise auch mit dem Liebespartner so.

Und Anerkennung und Beifall unserer Umwelt? Wie schnell schlägt das in Kritik um, wie schnell wird ein gefeierter, berühmter Mensch fallengelassen bei echten oder vermeintlichen Fehltritten. Auf „Fame and Blame“ können wir uns also auch nicht stützen.

Erfolg kann nur sein, das Glück in Dir und auf dem Planeten zu vermehren.

Insofern wünsche ich Dir zu Weihnachten das unsichtbare und kostbarste aller Geschenke, einfach in Deiner Mitte zu sein und Dich und andere mit Liebe zu genießen…

Genieße Du zum Abschluss das schöne Gedicht über das Ginkgoblatt von Johann Wolfgang von Goethe, unserem deutschen Wort- und Wahrheits-Meister…

Gingo Biloba
Dieses Baums Blatt, der von Osten
Meinem Garten anvertraut,
Giebt geheimen Sinn zu kosten,
Wie’s den Wissenden erbaut,

Ist es Ein lebendig Wesen,
Das sich in sich selbst getrennt?
Sind es zwei, die sich erlesen,
Daß man sie als Eines kennt?

Solche Frage zu erwidern,
Fand ich wohl den rechten Sinn,
Fühlst du nicht an meinen Liedern,
Daß ich Eins und doppelt bin?

 

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