Ein persönliches Interview mit Lucian Loosen

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(das Interview wurde geführt von Gabriele Schmidt)

Welchen Stellenwert hat Tantra in Deinem Leben?

Kularnava hat oberste Priorität in meinem Leben. Es ist doch so: Wenn die Beziehung das Wichtigste ist, oder Familie, und dann in die Brüche geht, denkt man: „Ich habe alles falsch gemacht!“ Deshalb sollte jeder eine Sache in seinem Leben haben, die einen ausbalanciert. Egal ob man Stress hat mit der Freundin oder mit den Eltern.Bei mir ist das Kularnava, das lässt mich den Alltag vollständig vergessen.

Mit wem teilst Du dann den Erfolg?

Mit den Menschen um mich herum. Viele, mit denen ich arbeite, sind meine Freunde.

Wurdest Du von Freunden schon oft enttäuscht?

Ständig. Aber Enttäuschungen sind nicht schlimm. Sie zeigen mir, wo ich stehe. Sie geben mir die Möglichkeit, mir klar zu werden, wo ich wirklich hin will. Und sie geben mir die Möglichkeit, meine Konsequenzen zu ziehen. Es gibt immer Menschen, die nur das Geschäft im Kopf haben oder einfach ihrem Ego unentrinnbar verhaftet sind. Und genau diese werde ich durch Enttäuschungen los. Das ist doch großartig.

Wie sieht Deine Bilanz bei Frauen aus, gab es da viele Enttäuschungen?

Meine Erwartungshaltung gegenüber Frauen ist grundsätzlich niedrig. Ich versuche immer gleich am Anfang realistisch zu sein, sage der Frau: „Es wird schwierig mit uns, weil ich mit Kularnava verheiratet bin. Und damit verbunden auch viele Tage des Jahres unterwegs auf Seminar oder Ausbildung.“ Und: Ich sage mir selbst: „Wichtig ist, dass ich mit mir selbst zu recht komme und mit mir selbst einverstanden bin und in meiner Mitte.“ Daraus erwächst dann sekundär ohne weiteres Zutun eine schöne und erfüllte Beziehung.

Meditierst Du oft?

Im Durchschnitt dreimal pro Woche. Ich versuche mich aber den ganzen Tag zu zentrieren, benutze dazu auch ein Mantra oder den Atem. Für jeden Menschen auf dem Weg ist es wichtig, eine wiederholte spirituelle Routine zu haben. Denn: Die alten Muster haben Macht und sind nicht mit einem Seminar ausgemerzt. Aus dem Grund ist diese spirituelle Arbeit notwendig wie das wiederholte Putzen eines Hauses. Erst durch die wiederholte neue gute Gewohnheit kann das Alte entwurzelt werden. Wenn die Routine aber starr wird, sollte man etwas flexibel sein und die Methoden variieren. Es gibt so viele Wege sich zu zentrieren, aber man muss es tun!

Das hat zwar nicht direkt was mit Tantra zu tun, aber immer wieder fragen Menschen nach Tipps für die Liebesbeziehung?

Ich weiß in meinem Bereich viel, aber in der Liebe halte ich mich zurück mit Ratschlägen. Sie ist ein ewiges Mysterium. Vielleicht das: Zu erwarten, dass der andere oder ich mich ändere durch die Beziehung, geht schief. Warum sollte ich mich ändern? Ich bin bestimmt beziehungsfähig. Aber der Deckel muss zum Topf passen. Für meine Situation ist es wohl ein sehr komischer Deckel. Der Topf muss sich also nicht ändern, um zum Deckel zu passen.

Selbst für Deine große Liebe würdest Du in Kularnava nicht kürzer treten?

Nein. Es ist meine Berufung, die steht über allem.

Hast Du noch unerfüllte Träume?

Für mich persönlich benutze ich den Begriff Traum nicht. Wenn ich etwas will, dann mache ich es einfach. (lacht)

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