Der Genießer weiß auch Abschied und Trennung zu zelebrieren

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…ja der Frühling kommt, wir wollen uns verlieben, wir wollen Ekstase und Spannung erleben. Doch manchmal vergessen wir, dass dem Neu-Werdungs-Prozess, dem Sprießen neuer Kräfte und Themen immer ein Abschied und Tod vorangeht. Auch in einer bestehenden Liebesbeziehung kann die Distanz als Einziges die Spannung und Entdeckerfreude langfristig lebendig erhalten. Zuviel Zusammensein tötet die Liebe. Der Genießer zögert hinaus, weiß er sich der Erfüllung sicher.

Kali die Göttin der Zerstörung
Die indische Göttin „Kali“ lehrt uns, dass Verwandlung und Neugeburt nur durch vorheriges Platzmachen – sprich – durch Zerstörung möglich ist. Zerstörung ist nicht nett und auch nicht schön, weshalb wir sie meistens zu vermeiden suchen. Da aber unumgänglich für eine Neugeburt, trainiert die Tantrikerin und der Tantriker stets die Kunst des Abschiednehmens in Leichtigkeit. Wir brauchen kein starkes Leid und keinen starken Schmerz, um uns zu spüren. Wir müssen uns auch für gemachte Fehler und Irrtümer nicht bestrafen. Wir müssen nicht lange in falschen Beziehungen verbleiben. Wir dürfen uns eingestehen: ‚Ja, ich bin Mensch und ich habe einen Fehler gemacht. Aber warum ist es ein Fehler – nein, es ist eine wunderbare Chance gewesen, ein weiteres Mal zu lernen.’ Und wer hätte denn schon ausgelernt im Leben?? Dazu ist uns die ganze Lebensspanne gegeben.

Das Arbeiten an der Beziehung
In ungezählten Beziehungsratgebern spricht man davon, dass man an der Liebe arbeiten müsse. Das kommt dem deutschen Leistungsdenken sehr entgegen. Aber ist Liebe eine Leistung, die man sich hart erarbeiten muss? Ist Liebe eine Anstrengung, die nur unter Schmerzen zum Erfolg führt?
Tantra sagt: ‚Liebe ist ein Seins-Zustand’. Liebe ist Deine eigene göttliche Natur – Dein Mitgefühl, das Du in Dir und im anderen entdeckst. Deshalb kann durch Anstrengung die Liebe nicht erhalten und auch nicht verstärkt werden. Lebe intensiv und lebe leicht ist das Motto des Tantra.
Anstatt sich einzugestehen, dass man z.B. einen falschen Partner ausgewählt hat, klammern sich manche mit aller Gewalt an ein Bild der harmonischen Zweisamkeit, dass in endlos vielen Kitschfilmen und Romanen verbreitet wird. Aber trotz nächtelanger Diskussionen, trotz monatelanger Therapien verbessert sich nichts. Weil es eben schlicht und einfach der falsche Partner ist und man nicht zusammen passt. Am Tag dieser Einsicht wartet ein besserer Partner, eine bessere Partnerin auf Dich. Beschwere Dich nicht, dass eine Straßenbahn ohne Dich weggefahren ist. Es kommt die nächste. Mit Sicherheit.

Auslaufmodell lebenslange Monogamie
Schäme Dich auch nicht, wenn Du Dir eingestehen musst, dass es nicht geklappt hat. Aus psychologischen Untersuchungen geht hervor, dass das Modell der lebenslangen Zweisamkeit mit nur einem Menschen so gut wie ausgestorben ist. Heute hat jeder Erwachsene im Durchschnitt vier Lebensabschnittspartner gehabt, wenn er stirbt. Und das entspricht auch dem stärkeren Wachstum in Beziehungen und den viel schneller als früher von statten gehenden Veränderungen aller Prozesse dieser Welt.

Also:
Schaue nicht zurück.
Das Leben ist immer vorne.
Liebe ist nur heute.

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