Über das Schmelzen des Schneeberges und die Ungeduld

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Februar, die Zeit von Kälte, Eis und Schnee, von nicht enden wollendem Winter. Die Schneeberge, hier und da am Strassenrand aufgeürmt, das sind die angesammelten Muster in Deiner Psyche; Schocks; Verstrickungen; eingegrabene destruktive und lebensverneinende Gewohnheiten im Denken und Verhalten. Das ist Dein aufgetürmter Schneeberg am Rande Deines Lebenspfades.
Ihn von der Strasse beiseite zu schieben, bringt ihn nicht zum Verschwinden. dafür ist Anderes nötig. Es reicht nicht, ihn nur von der einen auf die andere Seite zu schieben oder schlicht nur aufzutürmen, dadurch entsteht zwar mehr Platz, aber der Berg wird höher.


Wenn du die Identifikation mit den Ursachen von Schmerz und Unglück aus der Vergangenheit aufgelöst hast, beginnt die Sonne auf den Schnee zu scheinen und es wird warm.
Schau es Dir draußen an, es braucht Zeit, bis der letzte Rest verschwunden ist, es braucht Tage, manchmal sogar Wochen, um den Berg zu schmelzen, und: der Schnee wird immer hässlicher, immer ekeliger, weil immer dreckiger.

Und so ist es mit unserer Seele. Viele fallen ab von ihren positiven Visionen und vergessen die Sprache und Führung ihrer Seele wieder – auch wenn schon streckenweise gefunden – weil sie nicht sofort die Wirkung sehen und nicht sofort die Befreiung erleben.es braucht Zeit, bis sich die alten Muster auflösen, nachdem sie einmal bewusst gemacht und ihnen damit die Kraft entzogen wurde.
Die Muster müssen auslaufen, bis sie zum Stillstand gekommen sind.bis der Schnee ganz geschmolzen ist. Das heißt aber nicht, dass wir uns in dieser Zeit von der Erkenntnis bis zur Verwirklichung sehr anstrengen müssten. Nein, die Anstrengung war schon die Erkenntnis, danach sich anzustrengen, ist, als ob wir den Schnee, der noch nicht ganz getaut ist, von der einen auf die andere Seite schüppten wie bekloppt. Dadurch wird er aber nicht weniger, dazu braucht es Zeit. Zeit, in der die Sonne des Bewusstseins lächelnd, gleichmütig und siegessicher auf den Schneeberg scheint. Das ist das Traurige und Fatale, dass viele schnell wieder von ihren Visionen, ihren echten Herzenswünschen und aufrichtigen Träumen, also vom richtigen Weg, abfallen durch Zweifel. Die Verwirklichung wird nicht sofort auf dem Silbertablett gereicht. Viele waren genau auf dem richtigen Weg – nur wussten sie es nicht und waren zu ungeduldig. Dazu bin ich heute da, um Dich daran zu erinnern, dass Du auf dem richtigen Weg bist, wenn Du grosse Visionen und Träume hast und Dein Leben danach ausrichtest. Das ist der wahre Gottesdienst, das ist wahre Nächstenliebe, denn nur so kann Dein göttlicher Kern ans Licht kommen und allen nützen!!!
Enthaltsamkeit und Rückzug ist keine wahre Spiritualität – sondern Flucht und Abkehr wegen enttäuschter Träume und Kleben an Leidverstrickung.
Für Erkenntnis muss es keine Zeit brauchen, sie kann in einer Sekunde jetzt geschehen, aber bis es geschmolzen ist, das alte Leid, das unterliegt den Gesetzen der Erde, braucht also Zeit und damit Deine Geduld – der wichtigsten spirituellen Eigenschaft, wie eine Meisterin sagte. Das ist ein fröhliches, ruhiges demütiges und vertrauendes Zuwarten.

Und siehe – alles wird gut und war gut.

Mit herzlich-tantrischen Grüssen aus Engelskirchen

Dein Lucian

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